Wie alles begann – Part II

Irgendwo, in einem anderen Teil Europas surfte eine Frau durch eines dieser modernen Netzwerke, welche sich rasend wie Feuer im Internet verbreiten, und fand mein Portfolio, welches ich mir zunutze machte, um meine die Kosten meiner Flucht zu finanzieren.

Oft konnte ich in meinem Spiegel, welchen ich heimlich durch die Gitterstäbe meiner Gefängniszelle steckte, erkennen, dass mein unwissender Fluchthelfer per Mail Kontakt zu der Frau hatte. Sie schien sehr interessiert an mir zu sein, unwissend, dass sie lediglich als Werkzeug für meine Flucht diente.

Einige Tage später erschien Jesus wie jeden Tag vor meiner Zelle und öffnete diese. Ich dachte erst, es wäre die alltägliche Zellenöffnung, damit man mir mein Futter reicht. Dann aber wurde ich gepackt, in eine noch kleinere Kunststoffzelle gesperrt und in ein Auto verfrachtet. Im ersten Augenblick dachte ich, dass dieses mein letzter Weg sein würde, der Weg zu meinem Schöpfer…….

Erst, als sich die Türen des Lieferwagens öffneten, ich das Licht der Sonne erblickte, ein großes Gebäude und stählerne Vögel, die mit lautem Krach vom Boden abhoben und dem Himmel entgegensteuerten, wusste ich: Mein Fluchtplan hatte Erfolg!

Mit anderen Tieren in einem dieser großen, stählernen Vögel sitzend, sah ich wie die große Tür sich schloss und uns die Dunkelheit umgab. Alle Leidensgenossen auf ihrer Flucht, nicht wissend, wohin ihre Flucht sie verschlagen wird, saßen und lagen in ihren engen Gefängnissen und stimmten gemeinsam das artenübergreifende Lied der Freiheit an……